Rebekka Endler ist Journalistin, meine Freundin, war hier schon mal zu Gast – und seit neuestem ist sie auch Buchautorin. Sie hat „Das Patriarchat der Dinge“ geschrieben. Darin erklärt sie, warum die Welt Frauen nicht nicht passt. Oder besser gesagt Frauen und allen anderen nicht-cis-männlichen Personen. Denn die Welt ist für Cis-Männer gemacht. Cis steht für cisgender und bedeutet, dass sich Menschen mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt anhand der äußeren Geschlechtsmerkmalen zugewiesen wurde, voll identifizieren können.
Und weil sich bei vielen Menschen schon an dieser Stelle innerer Widerspruch regt: Die Welt ist für Männer gemacht, weil Frauen sehr lange Zeit in dieser Welt gar nicht vorgesehen waren. Weder im öffentlichen Leben noch in Machtpositionen. Mit ganz wenigen Ausnahmen. Und für diese Ausnahmen wurde jetzt nicht extra die Welt geändert. Dabei stellen Frauen mindestens 50 Prozent der Weltbevölkerung dar. Und auch hier in Deutschland müssen wir nicht sehr weit in den Geschichtsbüchern zurückblättern, um festzustellen: Nope, Frauen war eigentlich eine Rolle innerhalb der eigenen vier Wände zugedacht. Ebenso übrigens den Kindern, den Alten, Schwachen und Kranken. Der öffentliche Raum, der ist für körperlich einigermaßen fitte Männer gemacht.
Steile These findest du? Dann freue ich mich, wenn du den Podcast hörst. Denn natürlich belegen wir diese Thesen. Dabei geht es nicht darum, irgendwen an den Pranger zu stellen. Es geht um eine Erweiterung der Perspektive. Eine Chance, die Welt mal wieder mit anderen Augen wahrzunehmen als den eigenen. Es ist eine Chance, die unmittelbare Umgebung neu zu entdecken.
P.S. Ich weiß, ihr seid hier längere und ausführlichere Artikel gewohnt. Leider ist es mir aktuell nicht möglich, den gleichen Aufwand in die Aufarbeitung der Podcastgespräche zu stecken wie vor der Pandemie.
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