Beata Korioth ist Yogalehrerin, Atemtherapeutin und Autorin. Seit über 25 Jahren beschäftigt sie sich mit dem Thema Stress. Wobei – Stress trifft es nicht so richtig. Eigentlich, sagt sie, ist ihr Thema Entspannung. Einfach, weil sie selbst immer so viel Spannung in ihrem Körper gespürt hat. Heute bringt sie anderen Menschen bei, Spannungen loszulassen und einen Zustand der Entspannung zu erreichen.

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Angefangen hat alles in den USA. Beata ist knapp 20 Jahre alt, hat ihr Studium abgebrochen und stattdessen angefangen, eine Ausbildung zur Werbekauffrau zu machen. Sie arbeitet im Marketing, geht für eine Unternehmensberatung in die USA – und verdient gleich richtig Geld. Ihr leben ist das Klischee der erfolgreichen Businessfrau: Kostüm, Stöckelschuhe, Tag und Nacht arbeiten, im Büro übernachten – das ganze Programm. Und ja, damals hat ihr das tatsächlich Spaß gemacht.

Dann kommt der Punkt an dem Beata Korioth realisiert: Ich bin hier in einer Sackgasse. So möchte ich nicht weitermachen. Und sie entscheidet: Ich mache keine Kompromisse mehr. Ich folge meinem Herzen, egal wohin mich das führt.

„Ich wusste nie, was ich machen werde oder wo ich landen werde. Aber ich wusste immer: Das fühlt sich gut an. Das will ich machen.“

Beata Korioth

Und irgendwo so ist Beata Korioth dann auch zum Yoga gekommen. Als sie entscheidet, Miami zu verlassen, verschenkt sie alle Sachen an den Jungen vom Kiosk nebenan, damit er sie verscherbelt. Alles, was sie behalten will. Passt in zwei Koffer. Nur ihren Basketball muss sie sich unter den Arm klemmen. Ihr nächstes Ziel: L.A. – nur mal gucken – und dann wieder zurück nach Hause. Nach Deutschland.

Dazu kommt es aber erstmal nicht. Sie sucht sich für ihre Zeit in L.A. eine WG und wohnt mit einem DJ und einem Typen zusammen, der immer Yoga macht. Und während Beata Korioth ganz fasziniert davon ist, wie der asketische Bernard so auf dem Kopf steht, empfiehlt ihr Russel, doch mal so einen Kurs zu besuchen, wenn ihr das so gut gefällt.

„Ich hab mir geschworen an dem Tag, ich mach nichts anderes mehr. Und dem bin ich treu geblieben. Ich hab von dem Tag an jeden Tag stundenlang Yoga gemacht.“

Beata Korioth

Sie landet bei niemand geringerem als Bryan Kest, dem Begründer des Poweryoga. Und ist ab der ersten Stunde regelrecht angefixt. Sie steigt richtig ein, macht jeden Tag mehrere Stunden Yoga – und fängt irgendwann an, das auch anderen Menschen beizubringen. Nicht, dass sie das je geplant hätte. Es gab nicht den Punkt an dem sie das entschieden hat. Es ist einfach passiert.

Das Yoga hat mich gefunden

Und sie will mehr wissen. Will wissen, wie das alles funktioniert mit dem Yoga und überredet Brian Kess, eine Ausbildung anzubieten. Es ist eine der ersten Ausbildungen, die er anbietet. Und Beata lernt, Yoga zu unterrichten. Und als sie gerade fertig ist mit der Ausbildung, nur eine Tag später um genau zu sein, kommt der Anruf einer Freundin. Ob Beata sie nicht vertreten möchte – in einem Yogastudio im Beverly Hills Country Club. Beata zögert keine Sekunde. Für diejenigen unter euch, die sich dem ganzen Zirkus genauso ignorant gegenüber verhalten wie ich: Das ist im Prinzip Hollywood. Und mittendrin eine knapp über zwanzigjährige Deutsche, die im Prinzip auch nicht so richtig wusste, was sie eigentlich vom Leben will. Außer Yoga machen.

„Ich hatte zwei Koffer und nen Basketball. Und ich bin mit diesen zwei Koffern und dem Basketball nach L.A. gefolgen.“

Beata Korioth

Für Beata hat sich in L.A. irgendwie alles gefunden. Sie sagt, ihr Rezept, ihre Art Yoga zu unterrichten, hat den Leuten einfach geschmeckt. Und wenn es gut schmeckt, dann möchtest du mehr davon und dann kommst du wieder. Und auch Beata wollte mehr. Was sie heute macht, ist immer noch Yoga, sagt sie. Aber weniger die Körperarbeite. Sie schaut mit den Menschen nach innen. Denn warum haben wir eigentlich Stress? Stress, sagt Beata, ist vor allem Angst. Und was sie heute macht ist, sich diese Angst anzusehen. Und in Einzelsitzungen oder Gruppen herauszufinden, wie damit ein Umgang gefunden werden kann.

„Ich hab gemerkt, wenn wir uns entspannen, werden wir freier. Werden wir mehr wir selbst. Und das, was uns davon abhält, sind Ängste.“

Beata Korioth

Beata Korioth macht eine Yoga-Ausbildung nach der anderen. Auch eine Ausbildung zur Atemtherapeutin. Was sie lernt, lässt sie in ihren Unterricht mit einfließen. Die Menschen, mit denen sie arbeitet, bemerken die Veränderung. Auch an Beata Korioth selbst. Denn die Art zu Atmen, die sie in der Traumatherapie lernt, löst auch bei ihr Reaktionen aus. Veränderungen, die die Menschen um sie herum durchaus bemerken. Und sie möchten von Beata mehr darüber wissen, wie sie sich mit Hilfe von Atemtechniken entspannen, Stress lösen und Ängste überwinden können.

Die eigene Erfahrung weitergeben

Die eigene Erfahrung ist Beata Korioth dabei sehr wichtig. Sie sagt, sie kann nicht weitergeben, was sie nicht selbst erfahren hat. Erst wenn sie eine Erfahrung selbst gemacht hat, kann sie auch sagen, wie es geht. Getragen von dem Wissen: Ich kann mich verändern. Denn, sagt Beata Korioth, ich weiß wie es ist, keine Angst zu haben. Und sie hatte viel Angst in ihrem Leben. Aber sie hat eben gelernt, diese Ängste loszulassen. Über die Körperarbeit, über den Atem, aber auch über mentale Arbeit.

„Ich muss wirklich jede Erfahrung tatsächlich selber machen. Ich glaub auch erstmal nix.“

Beata Korioth

Über ihre Erfahrungen hat Beata Korioth auch ein Buch geschrieben: „Good bye, Stress“. Und spannenderweise geht es in ihrem Buch – wie auch in unserem Gespräch – gar nicht wirklich um Stress als Gefühl, sondern das, was diesen Stress bei uns auslöst. Um unsere Ängste. Und um da hin zu kommen, stellt Beata Korioth Fragen, die uns zu uns, also nach Innen führen.

Meine große Angst zum Beispiel war lange, in Mikrofone zu sprechen. Was witzig klingt, wenn man bedenkt, dass ich heute drei Podcastformate produziere oder auf Bühnen in der Öffentlichkeit vor Menschen spreche. Natürlich hatte ich keine Angst vor dem Mikrofon. Ich hatte Angst davor, dass Menschen das, was ich da von mir gebe und von mir veröffentliche, doof finden. Genauer genommen: Dass sie mich doof finden und dumm vor allen Dingen. Denn ich persönlich, das muss ich an dieser Stelle zugeben, halte mich schon grundsätzlich für einen schlauen Menschen. Was nicht heißen soll, dass nicht auch schlaue Menschen dumme Sachen tun oder sagen können. Aber mir persönlich war das wichtig, dass auch andere das merken. Weil ich daraus mein Selbstwertgefühl gezogen habe.

Hätte ich jetzt die Rückmeldung von außen bekommen, dass ich ein dummer Mensch bin, der nichts zu sagen hat, dann hätte das gleichzeitig bedeutet, dass ich eben auch nichts wert bin als Mensch. Ich konnte diese Angst erst überwinden als ich festgestellt habe, dass die Rädchen, die da zwischen meinen Ohren rattern, wirklich nicht alles sind, was mich ausmacht. Dass schlau sein allein keine Qualität ist. Für mich persönlich. Bei anderen hätte ich das eh nie so gewertet. Ich musste rausfinden, dass ich selber auch noch andere schätzenswerte Eigenschaften habe. Und danach war es auch okeyer, das Risiko einzugehen, mal für doof gehalten zu werden.

Und klar hat sich dieser mentale Stress auch körperlich ausgewirkt bei mir. Ich habe unfassbar fest die Zähne zusammengebissen nachts, was nicht nur meinen Kiefer verspannt hat, sondern auch meine Nackenmuskulatur. Und wenn das alles erstmal so richtig fest ist, gibt’s noch ne Runde Kopfschmerzen dazu. Das ist die äußere Manifestation dessen, was sich innen abspielt.

Das neurogene Zittern

Die meisten Menschen, die zu Beata Korioth kommen, haben deshalb vor allem einen Veränderungswunsch, oder eher mentale Probleme. Erst in der gemeinsamen Arbeit zeigt sich dann, dass das auch zu körperlichen Problemen führt, die besser werden, wenn die Anspannung nachlässt. Eine Methode, mit der sie arbeitet, nennt sich neurogenes Zittern. Eine Methode, die vor allem in der Traumatherapie angewandt wird und vom US-amerikanischen Psychotherapeuten David Berceli entwickelt wurde. Dieses Zittern, sagt Beata Korioth, ist in jedem von uns vorhanden. Es ist eine Art Urinstinkt, um Spannungen loszuwerden. Wir kennen das von Tieren und Kindern. Wenn Tiere sich erschreckt haben oder in einem Zustand der Anspannung waren, schütteln sie sich einmal kräftig durch, um die Anspannung wieder loszuwerden. Auch Kinder schüttelt es mitunter, wenn sie Angst haben oder auch, wenn sie wütend sind. Ich persönlich kenne das tatsächlich auch. Nach sehr stressigen Situationen fange ich, sobald die Situation geklärt ist und alle in Sicherheit oder versorgt sind, unweigerlich an zu zittern. Nicht nur die Hände. Mein ganzer Körper zittert dann. Zuletzt ist mir das nach einem Bühnenauftritt passiert. Im Januar 2019. Schon auf der Bühne habe ich gemerkt, dass gerade starke Emotionen in mir aufsteigen. Nach dem Auftritt, hinter der Bühne, hat es mich dann so richtig kräftig durchgeschüttelt. Mir sind die Tränen gelaufen. Und danach war’s wieder OK.

Beata Korioth will mich diesmal auf meiner Yoga-Matte zum Zittern bringen. Nicht nach einem mittleren Desaster, sondern in Ruhe. Atmend. In Entspannung. Dazu will sie erst mal meinen Psoas-Muskel ermüden. Gar keine so leichte Aufgabe bei jemandem, dessen Psoas durch ständige Anspannung auch ganz schön ausdauernd ist. Wenn wir durch unseren Bauch auf unsere Wirbelsäule schauen könnten, dann würden wir in Höhe der Lendenwirbelsäule einen Muskel erkennen, der rechts und links von den Wirbelkörpern ansetzt und sich dann nach vorne zum Oberschenkel zieht. Er ist unser wichtigster Hüftbeuger. Unwissenschaftlich gesprochen sorgt er dafür, dass sich Ober und Unterkörper aufeinander zu bewegen. Er verbindet unsere Lendenwirbelsäule mit unsern Beinen. Wenn man sich vorstellt, daran zu ziehen, bewegen sich die Oberschenkel nach oben. Außerdem stabilisiert er unsere Lendenwirbelsäule, wenn wir in Bewegung sind. Er wird auch Seelenmuskel oder Flucht- und Kampfmuskel genannt. Denn dass sich unsere Beine dem Oberkörper nähern können und wir dabei nicht umfallen, ist in Flucht- und Kampfsituationen enorm wichtig. Und das erklärt auch, warum eben dieser Muskel auf Stress reagiert. Wenn wir Stress haben, schütten wir Adrenalin aus. Wir machen uns Kampf- oder eben Fluchtbereit. Und dieses Signal geht sinnvollerweise auch an unsere Muskeln, die damit in einen Zustand der Vorspannung gehen.

Lockern können wir diesen Muskeln zum Beispiel mit Dehnübungen. Aber massieren ist ganz schön schwierig. Wir kommen da nämlich nicht so einfach dran, weil von der Bauchseite aus so viele Organe davor liegen. Und von der Rückenseite aus unsere lange Rückenmuskulatur, die rechts und links von der Wirbelsäule entlang läuft. Dumme Sache, wenn der Psoas verspannt ist. Aber – und das macht sich das neurogene Zittern zunutze – wenn der Psoas mal aufgibt und ermüdet, dann haben die anderen Muskeln die Chance, dass er seinen Job für eine kurze Zeit mal nicht erledigt. Uns eben nicht stabilisiert, sondern im Gegenteil, uns wackeln lässt. Und deshalb will Beata Korioth als erstes diesen Muskel ausschalten. Ich liege also auf dem Rücken, winkle die Beine an, lasse sie nach rechts und links fallen und presse die Fußsohlen gegeneinander. Meine Beine liegen jetzt in einer Art Raute. Dann soll ich das Becken anheben. Alles kein Problem. Jetzt warte ich auf das Zittern. Währenddessen versucht Beata mich abzulenken. Ich soll mich nämlich gar nicht so sehr auf das konzentrieren, was da passiert, damit ich das nicht sofort wieder versuche unter Kontrolle zu bekommen. Wer zittert ist schwach. Und wer möchte schon gerne einer anderen Person seine Schwäche zeigen? Eben. Irgendwann ist es aber soweit und meine Beine fangen an zu vibrieren. Dann darf ich das Becken auf den Boden legen. Die Beine vibrieren weiter. Und ich merke tatsächlich was – ausgerechnet im Kiefer. Da, wo ich die ganze Nacht drauf rumbeiße, um Probleme durchzukauen und Stress zu verarbeiten. Verrückt. Aber für Menschen, die schon ein bisschen Erfahrung mit Körperarbeit haben nicht so ganz unerwartet. Denn auch im Kiefer verarbeiten wir Stress. Wir kauen sozusagen unsere Probleme durch, wenn wir nachts schlafen und verarbeiten Emotionen. Viele Menschen knirschen nachts mit den Zähnen oder beißen sie so fest zusammen, dass sie mit Kopfschmerzen aufwachen. Passt also.

„Der Körper ist auch dafür gemacht, diese Spannung wieder zu entladen. Nur, die meisten Menschen wissens nicht mehr. Und ich hab so ne Mission, ich möchte den Leuten das gerne zeigen.“

Beata Korioth

Wenn sich das Zittern langsam durch den Körper zieht, fängt irgendwann auch das Becken an, mit in die Bewegung zu gehen, die Arme, der Kopf … alles will sich plötzlich bewegen. Das berichtet Beata aus ihrer Praxis. Bei mir vibrieren zwar fast eine Stunde lang die Beine und ich muss immer wieder drauf achten, meinen Kiefer zu entspannen, aber so richtig kommt die Bewegung nicht an. Das kann viele Gründe haben und es ist auch nicht weiter schlimm. Spannend fand ich, dass mein Körper das überhaupt nicht anstrengend fand. Ich hatte auch am nächsten Tag überhaupt keinen Muskelkater vom Wackeln, obwohl ich ein bisschen drauf gewartet hat.

Nur, um der Sorgfaltspflicht an dieser Stelle gerecht zu werden: Es gibt bislang kaum wissenschaftliche Untersuchungen über die Methode, die ihre Wirksamkeit belegen würden. Aber sie wird bereits in der Traumaarbeit eingesetzt. Dort findet man sie unter TRE – Tension and Trauma Releasing Exercise. Menschen, die diese Übung regelmäßig machen, berichten, dass sie zum Beispiel besser in den Schlaf finden, ruhiger werden und sich zum Beispiel Rückenschmerzen verbessern. Das Ziel von Beata Korioth ist aber nicht primär die Traumaarbeit. Sie möchte Menschen helfen, zu entspannen – und hat zuallererst bei sich selbst angefangen. Weil die Methode bei ihr so gut angeschlagen hat, möchte sie auch anderen Menschen dabei helfen, mit dieser Methode Entspannung zu finden.

Entspannung heißt nicht Erschlaffung

Dabei betont sie, dass Entspannung nicht unbedingt Erschlaffung heißt. Vor diesem Label scheinen viele von Streß geplagte Menschen Angst zu haben. Schließlich heften wir uns in dieser Leistungsgesellschaft das Wörtchen Streß gerne wie einen Orden ans Revers. Wer Stress hat, der leistet, ist produktiv, tut was und lässt sich nicht hängen. Also reißen wir uns zusammen, selbst dann wenn wir müde, erschöpft oder traurig sind. Besser als sich zusammenzureißen ist aber, sich zu fokussieren sagt Beata Korioth. Und das geht auch, wenn wir entspannt sind. Oder gerade dann.

„Du entspannst dich vollkommen, du entspannst auch deinen Körper und dann bringst du die Aufmerksamkeit auf das, was dir wichtig ist.“

Beata Korioth

Unsere Aufmerksamkeit ist dabei entscheidend. Denn die ist im Prinzip den ganzen Tag überall. Auf dem Handy, in den Mail, bei der Einkaufsliste, bei Kindern, Freunden, wieder auf dem Handy, beim Verkehr … in diesem dauerhaften Gewusel können wir uns gar nicht entspannt konzentrieren. Denn dazu müssten wir unsere Aufmerksamkeit nach innen bringen, zu uns selbst. Das ist auch der schnellste Weg aus dem Hamsterrad wieder rauszukommen, sagt Beata Korioth. Wer die Aufmerksamkeit nach innen wendet und sich mehr aufs Fühlen und Wahrnehmen konzentriert, bei dem wird das Denken und Grübeln weniger.

Wer entspannt, sagt Beata Korioth, hat mehr Kraft, sieht mehr, spürt mehr, hat einen weiteren Blick – und findet so auch schneller Lösungen. Und eigentlich wissen wir auch, was uns Spaß macht und Freude bereitet. Wenn wir gestresst sind, lassen wir das nur sehr viel weniger zu. Dann befinden wir uns in einer Art Kontrollraum. Wir treffen dann Grundannahmen darüber, was andere über uns denken und verhalten uns entsprechend. Nur, dass wir dann eben nicht bei dem sind, was wir selber wollen. Sondern bei dem, was wir glauben, dass andere wollen.

Im Übrigen – nur um das hier nochmal festzuhalten – auch Menschen, die sehr bei sich sind, haben durchaus schlechte Tage. Auch Menschen, die entspannter durchs Leben gehen, finden nicht jeden Tag alles so super, dass sie mit einem Dauergrinsen durch die Gegend laufen. Auch entspannte Menschen sind traurig, können weinen, frustriert sein, von der Liebe enttäuscht, verletzt oder wütend. Aber wer sich entspannt, kann sich darin besser annehmen. Ich selber übe das übrigens auch mit über 40 Jahren noch und befinde mich zwar inzwischen auf dem Weg zu mehr Entspannung, aber bieg auch immer noch mal gerne auf den Adrenalin-Highway ab.

Das Gespräch mit Beata Korioth zeigt aber auch mir wieder: Es gibt Alternativen zum ständig gestresst sein. Es gibt Möglichkeiten, mit den Ängsten, die sich bei uns als Stress manifestieren, einen Umgang zu finden. Aber eben einen, bei dem wir uns nicht nur einfach zusammenreißen. Sondern einen, mit dem wir einen gesunden Umgang finden können.